Informationen über den Gründer des Judo
Sensei Jigoro Kano wurde am 28. Oktober 1860 in einem Dorf namens Mikage geboren. Dieses verließ er 1871 und zog mit seiner Familie nach Tokio. Hier studierte er an der Imperial Universität und promovierte in Philosophie und Politikwissenschaften.
Er wurde Professor für Nobilität und hatte auch später viele hochgestellte Positionen inne.
Aufgrund seiner geringen Größe und Masse wollte Kano seinen Studienkollegen in nichts nachstehen und beschloss, um seine Nachteile auszugleichen, Ju-Jutsu zu erlernen. Dieses stellte sich für ihn jedoch als ziemlich schwierig heraus, da er zuerst keine Schule fand um dort zu lernen. Aufgenommen wurde er dann schließlich von Sensei Teinosuke Yagi. Er war bereit ihn zu trainieren. In seinem weiteren Training trainierte Jigoro noch mit Sensei Hachinosuke Fukuda und Sensei Masatomo Iso, beide Meister des Tenshin Shinyo Ryu.
Die Richtung Kito Ryu studierte er bei Sensei Tsunetoshi Ikubo, dieser musste jedoch mit der Zeit Kano gestehen, dass Kano bereits zu wissend sei, als das er ihn noch weiter unterichten könnte. Mit 22 Jahren eröffnete Kano -nun Sensei- sein erstes eigenes Dojo, welches er den Kodokan nannte und begann dort seinen Weg, den Weg des Judo, zu unterrichten.
Er begann zunächst im Jahr 1882 mit neun Leuten zu trainieren, Tomita Tsunejiro, Nakajima, Higuchi Seiko, Matsuoka, Amano Mai, Arima Junshin, Yokoyama Sakujiro, Yasashita Yoshaiki und Saigo Shiro, welcher sein bester Schüler werden sollte. Jigoro Kanos Dojo mit zwölf Tatamis lag im Eisho Tempel.
Im Jahre 1938 erkrankte Kano an einer schweren Lungenentzündung und starb auch daran. Er erkrankte auf einer langen Reise von Kairo über Amerika nach Japan, auf dem Rückweg von einer Sitzung des Olympischen Komitees.
Judo hatte im Olympischen Sinne einige Probleme anerkannt zu werden, da es immer wieder in die Ecke des harten Ju-Jutsu gerückt wurde, schließlich wurde es aber doch akzeptiert.
Auch von der Seite der Ju-Jutsu-Meister wuchs das Interesse an dem neuen Weg des Kano. Der berühmte Sensei Hikosuke Totsuka interessierte sich sehr für Judo und die Rivalitäten zwischen Kanos Judo und Hikosukes Schule wuchsen.
Wer technisch überlegen war, sollte sich auf einem Turnier, organisiert von der Tokioter Polizei herausstellen. Dieses gewann der Kodokan und damit der Weg des Judo klar mit dreizehn Siegen und zwei unentschieden. Nach diesem Sieg stellte sich heraus, dass der Weg des Judo allen anderen Wegen und allen Ju-Jutsu-Schulen überlegen war.
Etwa gegen 1887 perfektionierte Kano seine Techniken und 1922 seine spirituellen Wege. Es wurde eine kulturelle Bewegung des Kodokan gegründet mit der Maxime “Maximale Effektivität, Gegenseitige Achtung und Wohlergehen”.
Dieses Prinzip sollte auch heute noch im Judo vorherrschen, scheint aber von vielen Turnierkämpfern vergessen zu werden.
(Autor: Björn Leschny; redaktionell überarbeitet)